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Der TDA2002 als Schulprojekt

Das Schulprojekt

In der Schule (Fachoberschule Technik 11 Klasse) haben wir im Elektronik-
praktikum einen Schaltplan für einen 10Watt Verstärker vorgelegt bekommen.
Verwendet wird der 10 Watt HI-FI Verstärker TDA2002 (download datasheet).
Das Layout musste jeder Schüler selber mit Lochmaster entwickeln. Damit
hat meine Begeisterung für die Elektrotechnik begonnen, wobei nach dem ich das Datenblatt angeschaut hab kann ich nicht mehr glauben das der wirklich 10Watt bringt.

Der Schaltplan

Die Bauteile

Bauteil Wert Zusatz
R1 10k Ohm Potentiometer
R2 150 Ohm braun-grün-braun-gold
R3 27 Ohm rot-violett-schwarz-gold
R4 22 Ohm rot-rot-schwarz-gold
C1 10uF 50V (gepolt)
C2 100uF 10V (gepolt)
C3 100uF 16V (gepolt)
C4 1000uF 6,3V (gepolt)
C5 100nF >16V
K1 Linker Audio-Kanal
K2 Rechter Audio-Kanal
K3 12V / DC

Die Lochrasterplatine RM 2,54

Die Lötnägel mit den Nummern 1-5 sind die entsprechenden PINs des TDA2002.

Die weißen Pfeile unter den Lötnägeln und der dritte Lötnagel zwischen drin entsprechen einer Stereo-Klinkenbuchse. Es kann jede beliebige Audiobuchse verwendet werden, wichtig ist nur das der dritte Lötnagel der GND-Kontakt ist und die beiden Pfeile für einen Audiokanal.

Hier ist die Platine um 180 Grad so gedreht das sich die ICs die vorher oben waren sich jetzt unten im Bild befinden.

Die Inbetriebnahme

  1. keine Spannung an den Verstärker!!

  2. Ausschluss eines Kurzschlusses, Multimeter/Ohmmeter auf Ohm

  3. kleine Schaltungsüberprüfung (durchpiepsen)

  4. Wenn möglich mit Sinusgenerator 1kHz und 0,5Vss über Krokoklemmen auf den Klinkenstecker legen:

    Potis auf maximale Spannung einstellen. Klinkensteckerleitung mit Verstärker verbinden und mit Oszi an PIN 1 gegen Masse messen. Auf dem Oszi soll ein Sinus von 1kHz mit 0,5Vss zu erkennen sein.

  5. Wenn das der Fall ist dann Lautsprecher anschließen, Potis auf null Spannung einstellen.
    Betriebspannung von 9V anlegen und Potis langsam aufdrehen so das auf dem Lautsprecher die 1kHz Sinus zu hören sind.

  6. Jetzt kann der MP3-Player angeschlossen werden und der Verstärker mal so richtig aufgedreht werden. 

Das Endergebnis

Das Fazit

Macht einen Hammer Sound!! Getestet an 8 Ohm Mitteltönern ohne Lautsprechergehäuse. Nach meiner subjektiven Meinung reicht der Verstärker völlig aus um ordentlich Lärm zu machen ohne das gleich ein Hörschaden entsteht ;)
Viel Spaß beim Nachbauen, das Ergebnis lohnt sich.

Nachtrag (26.11.2016)
Von mir angepasste Hinweise von Markus Huwert (www.hamburg-highend.de):
Die TDA's (bis TDA2030) sind ausgemusterte Operationsverstärker der L-Reihe - z.B. L165. Somit ist ein L-Typ den TDA's immer vorzuziehen - kostet nur wenige Cent mehr.
Zur Schaltung:
C1 und C2 im Eingang: einer dieser Kondensatoren reicht - Empfehlung C1 entfernen.
C2 in der Rückkopplung (zwischen Pin 2 und R2, R3): kann entfallen, wenn der Spannungsteiler nach dem Koppelkondensator C4 geschaltet ist.
Der Koppelkondensator C4 sollte zu dem ein Folienkondensator, wie z.B. WIMA MKP oder MKS02 sein mit 1uF - 3,3uF.
Zu C3 könnte noch ein Folienkondensator (1uF - 3,3uF) parallel geschaltet werden - linearisiert die Slewrate im Mittel- und Hochtonbereich. Auch ggf. die üblichen 100nF Stützkondensator.

Dies waren die Hinweise und Tipps von Herr Huwert mit Änderungen von mir. Zugegeben habe ich diese Schaltung seit sie online ist nicht mehr betrachtet. Aber wenn doch jemand dies Nachbauen möchte, dann wenigstens mit Optimierungen.
Nachtrag Ende

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cc-by-sa: David Thiesbrummel

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